„Rieger ist ein wichtiger Treiber eines talentierten Kollektivs, das kurz davor ist, die angestaubte deutsche Musikwelt aus den Angeln zu heben.“ – Krachfink
Releases
ANDERE, 2020
Watch & Listen
Story
„Seit ich Musik mache, wollte ich immer etwas haben, das nur meines ist.“ So entschied Max Rieger 2013 neben seinen Bands Die Nerven und Die Selektion mit all diese gewalt sein erstes Soloprojekt zu verfolgen. Liest man Riegers Musiker- und Produzentenbiografie, könnte man meinen, der Mann stecke irgendwo in den Vierzigern und könne keinesfalls Jahrgang 1993 sein. Ist er aber. Das hohe Tempo, die parallele Arbeit an verschiedenen Themen scheinen ihm zu liegen. „Ich mag Berlin, weil Berlin so stressig ist und ich will nicht durchatmen, weil das nicht mein Stil ist.“ Deshalb musste der Musiker raus aus Leipzig, „weil da alle immer so gechillt waren und dauernd an Badeseen abhingen“. Auch wenn er damals nicht sicher war, ob er sich diesen Umzug würde leisten können. Berlin hat wohl auf Rieger gewartet oder vielleicht hat er sich die Stadt auch einfach auf die ihm eigene Art erobert, denn meistens warten hektische Metropolen auf niemanden. Vor Ort wird er jedenfalls bereits als der deutsche Rick Rubin geadelt, so der O-Ton des Tagesspiegel, seiner Arbeit als Produzent vertrauen unter anderem Drangsal, Ilgen Nur, Jungstötter, Mia Morgen und Karies und beim Film des Jahres, Berlin Alexanderplatz, hat er Stücke des Soundtracks komponiert, um nur das Prominenteste von mehreren Filmprojekten zu nennen. Sein Soloprojekt all diese gewalt zeichnet in allen Veröffentlichungen eine Kontinuität in der Grundstimmung aus, die von Melancholie, dem Wissen um die Möglichkeit von Einsamkeit oder Verlassenwerden und der Suche nach und der Frage um Liebe und Glück getragen ist“