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The Water Goes The Other Way, 2021
Story
Es ist erstaunlich, welche Referenzen einem so durch den Kopf gehen, wenn man das Debütalbum von Oliver Earnest zum ersten Mal hört. Omaha ist da sehr präsent, vor allem Bright Eyes und Cursive. Man denkt an die Mountain Goats und damit an John Darnielle und damit an einen der besten Songtexter aller Zeiten. Man grüßt im Geiste Isaac Brock von Modest Mouse. Wenn es mal ruhiger wird, sphärisch, fühlt man nicht weit von den Balladen der Fleet Foxes entfernt oder am Tisch bei Kerzenschein mit Iron & Wine. Wenn Oliver mal das Pathos in die Stimme lässt, ist man bei The Divine Comedy, und wenn man in die Texte eintaucht, gibt es einige wundervolle Alltagsszenen, die auch in einem Film von Jim Jarmusch passieren könnten. Tja, spätestens hier fällt dann auf: Gar keine deutschen Bands oder Künstler in dieser Liste? Und alles Großkaliber? Und fragt sich: Wie kann denn das eigentlich sein? Bei einem jungen Typen aus Stuttgart, der den Eingeweihten zuvor vielleicht mal als Mitglied der Post-Punk-Band Kaufmann Frust aufgefallen war?